Acht Monate

Jetzt liegt meine OP schon acht Monate zurück, die Bestrahlung mehr als sechs. Gäbe es durch die Chemo nicht immer wieder einen deutlichen Hinweis auf meine Erkrankung, ich würde sie bisweilen vergessen. Manchmal brennt es in meinem Kopf, in der Nähe der Narbe. Dann erschrecke ich ein wenig. Das sind dann Momente, in denen ich Ruhe suche, in denen ich das Geplapper anderer Menschen nicht ertrage. Aber auch die dann auftretende Panik wird mehr und mehr Teil meines Alltags. Das ist nicht immer einfach, wird aber immer einfacher, je häufiger es gut endet. Die in wenigen Wochen anstehende Nachuntersuchung, vor allem die enge Röhre des MRT, beschäftigen mich mehr, als das mitunter sehr heftige Mißempfinden in meinem linken Arm. Auch an das Gefühl, dieser würde demnächst platzen, habe ich mich gewöhnt – noch dazu er nie platzt.
In den letzten Tagen habe ich viele Dinge aufgearbeitet, die in den letzten Monaten liegen geblieben waren. Jetzt bin ich ziemlich erschöpft – und ziemlich zufrieden.
Wenn es so noch eine Weile bleibt, will ich nicht meckern.

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