Weißröckchen

Ganz vorsichtig und als würde er noch probieren, schickt der Winter heute seine ersten Flocken.
Fast könnte ich sie zählen.
Und während ich die kalten Gesellen beobachte, wie sie nach ihrer langen Reise in unserem Garten landen, kommt mir ein Lied aus Kindertagen in den Sinn:
„Schneeflöckchen, Weißröckchen
wann kommst du geschneit,
du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.
Komm setz dich ans Fenster
du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.“
Angesichts der kalten Flocken vor meinem Fenster und der seit Jahrzehnten in meinem Kopf gespeicherten Melodie, wird mir warm.
Ich werde mich daran erinnern, wenn in den Nachrichten vom Wintereinbruch berichtet wird.
Und leise vor mich hinsummen…

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