Schluss

Mein Tagebuch ist mir ans Herz gewachsen und es fällt mir nicht leicht, damit aufzuhören. Und doch ist es Zeit dafür. Meine Erkrankung hat jetzt über 8 Monate mein und meiner Familie Leben bestimmt. Damit muß Schluß sein, soll all das Geschriebene einen Sinn gehabt haben. Die Nachwirkungen der letzten Chemo klingen aus, noch wenige Tage, dann werde ich wieder bei Kräften und ohne Schmerzen sein. Spätestens dann möchte ich wieder in mein normales, nicht von Krankheit bestimmtes Leben zurück kehren. Die Furcht vor einem Rezidiv wird mich dann weiter begleiten, da bin ich mir ganz sicher. Aber sie wird nicht mein Leben durchdringen, mich ganz und gar einnehmen. Die noch folgenden Therapien und Kontrolluntersuchungen werden Teil meines Alltags und mit der Zeit wird die Furcht vor einem neuen Tumor zu einer Furcht wie jede andere. Und somit Teil eines ganz normalen Lebens. Ein solches Leben braucht und sucht keine Öffentlichkeit. Ich verabschiede mich von den wenigen, regelmäßigen Besuchern und bedanke mich für das entgegen gebrachte Interesse an mir und meiner Erkrankung. Sie haben mir sehr geholfen.
Leben Sie wohl.

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