Der zweite Schatten

Es ist Sonntag, früh um sechs Uhr, und ich kann wieder einmal nicht schlafen. Seit Wochen, seit Monaten geht das so. Erschöpft und antriebsschwach erlebe ich die Tage, unruhig und schlaflos die Nächte.
Besonders vor dem Hintergrund der positiven Resultate der Nachuntersuchungen, habe ich dafür keine Erklärung. Oder sollte ich besser schreiben „hatte ich nicht“?
Ein Beitrag in der FAZ, vor wenigen Minuten zufällig beim die Zeit totschlagenden Surfen im Internet gefunden, lässt mich aufhorchen, zeigt mir eine Spur, der ich nachgehen kann und nachgehen werde.
Schon ein erstes, flüchtiges Recherchieren steigert meine Aufmerksamkeit.
Ohne schon jetzt mit Bestimmtheit sagen zu wollen, ob das Beschriebene auf mich zutrifft, irritiert es mich, dass ich bisher von keinem meiner Behandler auf die Möglichkeit eines chronischen Erschöpfungszustandes als „Spätfolge“ der Krebserkrankung- und -therapie hingewiesen wurde.
Schade eigentlich…

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